Verschwörungstheorien Wiki
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Als Adept (von lat. adeptio – Erlangung, Erwerbung oder adeptus - einer, der etwas erlangt hat) wird eine Person bzw. ein Schüler bezeichnet, welche in eine Geheimlehre, Geheimwissenschaft oder in Mysterien eingeweiht ist.

Adepten der Alchemie[]

In der Alchemie bezeichnet man als Adepten insbesondere diejenigen, welche Kenntnis von der Herstellung des Steins der Weisen haben und somit über die Fähigkeit verfügen unedle Metalle in Gold umzuwandeln. Darüber hinaus lasse sich aus dem Stein der Weisen angeblich auch eine lebensverlängernde Universalmedizin herstellten.

Die Erkenntnisse des Atomaufbaus im 19. Jh. haben gezeigt, dass eine solche Umwandlung von unedlen Metallen in Gold auf chemischen Weg nicht möglich ist, trotz dessen gab es zahlreiche Berichte von Adepten, welche dies angeblich bewerkstelligt haben sollen.

Diese Adepten lebten im Verborgenen, da die Befürchtung bestand, das man ihnen ihr Wissen auf gewaltsamen Wege zu entreißen versuche. Gleichzeitig sollen sie aber immer wieder private oder öffentliche Vorführungen ihres Könnens gegeben haben. Skeptiker dieser Berichte verweisen natürlich darauf, das Betrüger mit Taschenspielertricks, etwa über hohle Rührstäbe, das Gold in Schmelztiegel gegeben haben können.

Der Comte de Gabalis, eine 1670 anonym veröffentlichten Schrift über ein Treffen mit einem gleichnamigen Adepten, behauptet dass die Adepten, durch den Stein der Weisen nahezu unsterblich gemacht, von Zeit zu Zeit ihre Identität wechselten.

Angebliche Adepten waren:

  • Nicolas Flamel
  • Bernhardus Trevisanus
  • Johann Faust (Vorlage für Goethes "Faust")
  • Sendivogius Polonius
  • Laskaris, welcher angeblich Johann Friedrich Böttger eine Prise des Steins der Weisen gab, mit der dieser im böhmischen Asch die Goldherstellung vorgeführt haben soll.
  • Graf von Saint Germain
  • Cagliostro
  • Franz Tausend, behauptete 1926 Gold herstellen zu können und gründete mit General Erich Ludendorff die "Gesellschaft 164". Tatsächlich warf die Firma beträchtliche Gewinne ab, was aber wohl eher den Investitionen durch Spekulanten und gläubige Nationalisten geschuldet war (Pyramidensystem). Tausend gelang es sogar das Münchener Gericht bei einer Demonstration im bayrischen Hauptmünzamt zu täuschen. 1928 platze der Schwindel letztendlich und Tausend wurde zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt

Bericht des Johann Friedrich Schweitzer[]

Johann Friedrich Schweitzer (lateinisiert Johann Friedrich Helvetius, 1625–1709) war anfangs ein starker Kritiker der Alchemisten, bis er am 27. Dezember 1666 angeblich Besuch von einem unbekannten Adepten bekam, welcher eine Transmutation zu Gold vorführte und ihm eine Probe des Steins der Weisen überließ, mit der Schweitzer eigenhändig Blei zu Gold transmutiert haben soll.

Seinen Erfahrungsbericht veröffentlichte Helvetius 1667 unter dem Titel "Vitulus aureus", welcher 1668 auf Deutsch als "Dr. Schweitzer's Goldenes Kalb" erschien. Der Bricht eines ehemaligen Kritikers der Alchemie, der selbst eine Transmutation durchgeführt haben will und sich somit wohl kaum selbst betrügen konnte, verlieh der Möglichkeit der Transmutation auf (al)chemischen Wege lange Zeit Glaubwürdigkeit.

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