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Der Hohe Armanen Orden (HAO) wurde 1911 von Guido von List als innerer Zirkel der rassistisch antisemitischen ariosophischen Guido-von-List-Gesellschaft gegründet.

Von der Guido-von-List-Gesellschaft gingen viele Einflüsse in andere völkisch-esoterische Bewegungen aus, so etwa den Germanenorden und die Thule-Gesellschaft.

Die Armanen[]

Guido von List interpretierte auf Grundlage von Visionen und einer angeblichen Erberinnerung, dass die drei bei Tacitus genannten Stämme der Germanen, Ingwäonen, Hermionen und Istwäonen, gesellschaftliche Klassen darstellten: Ingwäonen seien Bauern, die Hermionen Priester und die Istwäonen Krieger. (vgl. Kastensystem)

Als führende Klasse sah er die Hermionen an, die er germanisiert Armanen nannte, was er wiederum als "Erben des Sonnenkönigs" übersetzte. Diese Armanen seien für die Verwaltung und Ausbildung zuständig gewesen. Nach außen hin hätten sie den Wotanismus als Volksreligion verbreitet während sie selbst einer geheimen esoterischen Lehre, dem Armanismus, huldigten.

Mit der Vormarsch des Christentums verloren die Armanen ihre Führerrolle und gingen in den Untergrund und hätten in Ritterorden und Geheimbünden (Rosenkreuzer, Freimaurer) ihr Wissen weitergegeben. Auch die mittelalterlichen Femegerichte seien eine Fortsetzung des Armanentums. Ihr späterer Einfluss zeige sich angeblich in der Verwendung von Runen in Stadtwappen und Architektur.

Neugründung des Armanen-Ordens (1976)[]

1976 wurde der Armanen-Orden (AO) als ariosophische germanisch-neuheidnische Organisation wiedergegründer. Er ist eine Nachfolgeorganisation der zuvor neugegründeten "Guido von List"-Gesellschaft.

Die Vorsitzenden des Armanen-Ordens, Adolph Schleipfer (bis 1990) und Sigrun Schleipfer, nennen sich "Großmeister". Der AO sieht sich als elitäre, hierarchisch gegliederte Organisation von in Mysterien "Eingeweihten" und übt eine strenge Arkandisziplin. Ziel des AO ist es, durch Erberinnerung die altgermanische heidnische Religion wieder zu errichten und gegen die "zersetzenden Mächte" die "Weltenwende" durchzusetzen. Die Arbeitsgemeinschaft Naturreligiöser Stammesverbände Europas (ANSE) gilt vielen Beobachtern als Vorfeldorganisation bzw. öffentlicher Arm des AO, welcher die Zeitschrift Irminsul - Stimme der Armanenschaft publiziert.

Der Armanen-Orden ist offen völkisch, rassistisch und antisemitisch orientiert und lehnt bspw. jegliche "Rassenvermischung" ab, da laut AO eine rassisch eindeutig festgelegte unsterbliche Seele sich nicht in einem "gemischtrassigen" Körper reinkarnieren könne. Der Platz von Frauen sei, so der AO, an "Heim und Herd". Demokratie diene laut AO nur der Verschleierung der Herrschaft "Überstaatlicher Mächte". Neben List stellen Ideologen wie Karl Maria Wiligut, Julius Evola, Johann von Leers oder Alain de Benoist Bezugspunkte des AO dar, Werke der genannten Autoren werden von der Versandbuchhandlung des AO vertrieben. Eine Zusammenarbeit besteht u.a. mit der Artgemeinschaft von Jürgen Rieger.

Themenkomplex[]


Germanenorden | Thule-Gesellschaft | Thule-Orden | Vril-Gesellschaft | Ahnenerbe


Neutempler-Orden | Guido-von-List-Gesellschaft | Armanen-Orden


Tannenbergbund | Deutschvolk | Bund für Deutsche Gotterkenntnis


Brigade Ehrhardt | Organisation Consul | Bund Wiking


SS | Odessa


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