Atlantis ist eine legendäre Insel bzw. Kontinent im Atlantik von dem der antike griechische Philosoph Platon (427 bis 347 v. Chr.) berichtet. Seine Einwohner waren der Sage nach "ein Volk von großen Weise, Gelehrten und Magiern". Der Zorn der Götter soll die Insel zerstört haben.
Der Ursprung des Atlantismythos soll laut Platon in Ägypten liegen.
Die Deutung von Platons Atlantisbericht geschieht unterschiedlich, während die meisten Historiker dazu neigen die Erzählung den platonischen Mythen zuzuschreiben, glauben hingegen viele andere an einen realen Hintergund der Erzählung. Je nach Theorie wird das reale Atlantis dann als wenige hundert Jahre vor Platon bis hin zu über 10000 Jahre v.d.Z. (früher als jede andere nachgewiesene Hochkultur) eingeordnet.
Die Geschichte von Atlantis hat jedenfalls weitere Utopien wie Utopia (Thomas Morus), La città del Sole (Tommaso Campanella) und Nova Atlantis (Francis Bacon) inspiriert, wobei die Autoren z.T. selbst die Fiktionalität ihrer Schilderungen offen lassen.
Lokalisierungsversuche[]
Der Legende nach lag es jenseits der Säulen des Herakles (Gibraltar), so kommt z.B. eine Erhöhung des Meeresbodens in Frage, die kurz vor der Meerenge von Gibraltar im Atlantik liegt, aber es gibt auch andere Theorien, die Atlantis in die Antarktis versetzten (wobei bedacht werden muß, dass Atlantis so nicht gegen die Griechen Krieg führen konnte). Zwei weitere populäre Theorien sind, das es sich bei Atlantis um Santorini im Ägäischen Meer handelt, die durch einen Vulkanausbruch vernichtet wurde, oder das es sich um Troja handelt, welches bis vor kurzem selbst noch im Reich der Legenden verbucht wurde, bevor man eine passende Ruine ausgrub.
Nationalsozialismus, Mu, Thule und Helgoland[]
James Churchward, der in seinen Büchern von Begegnungen mit alten indischen Priestern berichtet, die ihm die wahre Vorgeschichte der Menschheit berichtet haben sollen, legte dabei noch die Fundamente für die rassistische Auslegung der Atlantis-Legende, als er beispielsweise schrieb, "die voherrschende Rasse im Lande Mu war eine weiße Rasse", die so lange "glücklich lebte, wie die Rassenreinheit gewährt habe".
Diese wurde unter anderem von Alfred Rosenberg (Thule-Gesellschaft), einem der "Chefideologen" des Nationalsozialismus, aufgegriffen und erweitert. Atlantis wurde als Urheimat der Arier gedeutet, die mit Thule gleichzusetzen sei und ohne Zweifel im Norden gelegen haben müsse. Der SS-Führer Heinrich Himmler schickte Expeditionen nach Tibet, in dem Glauben dort könnte es noch Überreste der aus Atlantis geflohenen Ur-Arier-Rasse geben.
Durch Romane von Otto Willi Gail ("Der Stein vom Mond", 1926) und Edmund Kiß ("Die letzte Königin von Atlantis", 1931 und "Frühling in Atlantis", 1933) ging das Atlantis-Thule-Motiv in die deutsche Jugend- und Trivialliteratur ein, und überlebte so den Nationalsozialismus.
In den 1950ern wurde es von dem norddeutschen Pastor Jürgen Spanuth erneut aufgegriffen. In seinem Buch "Das enträtselte Atlantis" (1953) lokalisiert er den untergegangen Kontinent in der Nordsee; eine versunkene Insel östlich von Helgoland deutete Spanuth dabei als Hauptstadt von Atlantis. Für Spanuth war die Kultur der Atlantier mit der Nordischen Bronzezeit und der Seevölkerwanderung zu identifizieren. Da dies aber nicht mit Platons Zeitangabe von 9000 Jahren übereinstimmt, behauptet Spanuth, die Ägypter hätten statt "echter" Jahre (Erdumläufe um die Sonne) vielmehr Mondjahre (Mondumläufe um die Erde) gemeint. In der Tat rechneten die Ägypter in sehr früher Zeit in Mondjahren, allerdings bestand für sie ein Mondjahr aus 13 Mondumläufen, womit es nur unwesentlich kürzer als ein Sonnenjahr war.
Als eine der wenigen Atlantis-Theorien wurde Spanuths Version von seriösen Wissenschaftlern intensiv geprüft und daraufhin verworfen.
Viele der damaligen Theorien zu Atlantis wurden im späten 20. Jahrhundert vom russischen Philosophen Alexander Dugin übernommen, der behauptete, die Weltgeschichte sei in Wahrheit ein Krieg zwischen den Überlebenden von Atlantis und Thule/Hyperborea.Diese würden über okkulte Geheimbünde die Weltpolitik steuern.
Die Legende[]
Die Legende erzählt: Vor Tausenden von Jahren kamen die Götter von den Sternen zur Erde, um eine Genesis einzuleiten. Die menschlichen Zivilisationen entstanden und erreichten mit Atlantis zunächst einen Höhepunkt. Doch dann begann ein dunkles Zeitalter und der Götterkrieg von Atlantis führte zur Katastrophe. Eine geheime Bruderschaft rettete angeblich das atlantische Wissen vor seinem Untergang nach Ägypten. Durch alle folgenden Zivilisationen hindurch führte diese verborgene, atlantische Bruderschaft, unter der Inspiration außerirdischer Wächter, alle politischen Systeme mit einem Erziehungsauftrag.
Illuminatus![]
Robert Anton Wilson nimmt die Legende in Illuminatus! auf, auch wenn es dort nicht die Götter waren, die Atlantis zerstörten, sondern der erste Illuminat, Gruad oder Greyface.
Gruad erschuf auch die erste organisierte Religion (Partei der Wissenschaft) und er war auch derjenige, der Yog Sothoth freiließ.
Bezüge zu Atlantis in der Moderne[]
Der Mythos um Atlantis hat nie wirklich aufgehört - so suchten bis in die Moderne hinein viele Menschen weiterhin nach der verschollenen Stadt.
Namensbeziehungen[]
Des Weiteren ist Atlantis vielen Namen geographischer Orte bis heute zumindest eine Namensverwandtschaft zuzuordnen.
So heißt der Katalog, der die Erde beschreibt "Atlas", abgeleitet von Gerhard Mercator 1595 postum erschienen "Atlas sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura" (Atlas oder weltbeschreibende (kosmographische) Überlegungen über die Schöpfung der Welt und die Gestalt der Schöpfung). Mercator bezog sich hierbei auf den mythisch König Atlas von Mauretanien, welcher ein großer Astronom gewesen sein soll. Atlas von Mauretanien gehört auch zum griechischen Sagenkreis um den Titanen Atlas, welcher das Himmelsgewölbe an seinem westlichen Ende tragen soll. Perseus soll mit Hilfe des Hauptes der Medusa Atlas versteinert haben, so dass aus ihm das Atlas-Gebirge wurde. Das westlich der Säulen des Herakles gelegene Meer wurde im Altgriechischen als Atlantis thalassa (Ἀτλαντὶς θάλασσα ‚Meer des Atlas‘) bezeichnet, woraus sich die heutige Bezeichnung Atlantik bzw. atlantischer Ozean ableitet.
Die Bezeichnung "Atlas" findet sich ebenfalls in heutigen Unternehmen und Unterhaltungsmedien (siehe Call of Duty Modern Warfare Reihe).
siehe auch[]
- Verlorene Zivilisation
- Straße von Bimini
- Yonaguni-Monument
- Goldenes Zeitalter