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Die Bilderberg-Konferenzen sind jährliche Zusammentreffen von, insbesondere aus europäischen und nordamerikanischen Staaten stammenden, Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Militär. Ihr anachronistischer Name stammt vom Ort der ersten Konferenz, die im Hotel Bilderberg im holländischen Oosterbeck bei Arnheim abgehalten wurde. Diese wurde im Mai 1954 von Prinz Bernard initiiert.

Die Konferenz[]

Jedes Jahr findet die Konferenz an einem anderen Ort statt. Sie entstand in der Nachkriegszeit aus der Sorge heraus, dass Westeuropa und Nordamerika bei Krisen nicht eng genug zusammenarbeiten könnten.

Die einzige Ausnahme war 1976, als Prinz Bernhard in die Lockheed-Affäre verwickelt war. Damals wurde in Washington bekannt, dass Lockheed Corporation Schmiergelder an Beamte und Politiker in Holland, Japan, Italien und der BRD gezahlt hatte, um Flugzeugkäufe dieser Länder zu erreichen. (siehe: Starfighter-Affäre)

Teilnehmer[]

Die Teilnehmer der Konferenzen sind allesamt sehr einflussreiche Personen. Zu ihnen gehören häufig hohe Politiker aus meist westlichen Ländern, Manager von Großkonzernen und ähnliche hohe Tiere.

Auf der Liste 2004 standen unter anderem:

  • Mario Monti, Wettbewerbskommissar der EU
  • John Kerr, Chef von Rio Tinto und Shell
  • Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank
  • James D. Wolfenson, Präsident der Weltbank
  • Donald Graham, Chef der Washington Post Company
  • Ali Babacan, türkischer Wirtschaftsminister

Auf der Liste fehlen ebensowenig: George Bush (Sowohl Senior als auch Junior), Bill Clinton, David Rockefeller und Henry Kissinger.

siehe auch: Teilnehmerlisten der Bilderberg-Konferenz

Veranstaltungsorte[]

  1. 1954: vom 29. Mai bis 31. Mai im Hotel de Bilderberg in Oosterbeek, Niederlande
  2. 1955: vom 18. März bis 20. März in der Hotellerie Du Bas-Breau in Barbizon, Frankreich
  3. 1955: vom 23. September bis 25. September im Grand Hotel Sonnenbichl in Garmisch-Partenkirchen, BRD
  4. 1956: vom 11. Mai bis 13. Mai im Hotel Store Kro in Fredensborg, Dänemark
  5. 1957: vom 15. Februar bis 17. Februar im King and Prince Hotel in St. Simons Island, USA
  6. 1957: vom 4. Oktober bis 6. Oktober im Grand Hotel Palazzo della Fonte in Fiuggi, Italien
  7. 1958: vom 13. September bis 15. September im The Palace Hotel in Buxton, Großbritannien
  8. 1959: vom 18. September bis 20. September im Çinar Hotel in Yeşilköy, Istanbul, Türkei
  9. 1960: vom 28. Mai bis 29. Mai im Palace Hotel in Bürgenstock, Schweiz,
  10. 1961: vom 21. April bis 23. April im Manoir St Castin in Lac-Beauport, Kanada,
  11. 1962: vom 18. Mai bis 20. Mai im Grand Hotel Saltsjöbaden in Saltsjöbaden, Schweden,
  12. 1963: vom 29. Mai bis 31. Mai im Hotel Martinez in Cannes, Frankreich,
  13. 1964: vom 20. März bis 22. März im The Williamsburg Inn in Williamsburg (Virginia), USA,
  14. 1965: vom 2. April bis 4. April in der Villa d'Este in Cernobbio, Italien,
  15. 1966: vom 25. März bis 27. März im Nassauer Hof Hotel in Wiesbaden, BRD,
  16. 1967: vom 31. März bis 2. April in Cambridge, Großbritannien,
  17. 1968: vom 26. April bis 28. April in Mont Tremblant, Kanada,
  18. 1969: vom 9. Mai bis 11. Mai im Hotel Marienlyst in Helsingør, Dänemark,
  19. 1970: vom 17. April bis 19. April im Grand Hotel Quellenhof in Bad Ragaz, Schweiz,
  20. 1971: vom 23. April bis 25. April im Woodstock Inn in Woodstock (Vermont), USA,
  21. 1972: vom 21. April bis 23. April im La Reserve di Knokke-Heist in Knokke, Belgien,
  22. 1973: vom 11. Mai bis 13. Mai im Grand Hotel Saltsjöbaden in Saltsjöbaden, Schweden,
  23. 1974: vom 19. April bis 21. April im Hotel Mont d'Arboisin in Megève, Frankreich,
  24. 1975: vom 25. April bis 27. April im Golden Dolphin Hotel in Çeşme, Türkei,
  25. 1976: geplant im The Homestead Hotel, Hotsprings, USA; wegen des Lockheed-Skandals ausgefallen
  26. 1977: vom 22. April bis 24. April im Paramount Imperial Hotel in Torquay, Großbritannien,
  27. 1978: vom 21. April bis 23. April im Chauncey Conference Center in Princeton, USA,
  28. 1979: vom 27. April bis 29. April im Grand Hotel Sauerhof in Baden bei Wien, Republik Österreich,
  29. 1980: vom 18. April bis 20. April im Dorint Sofitel Quellenhof in Aachen, BRD,
  30. 1981: vom 15. Mai bis 17. Mai im Palace Hotel in Bürgenstock, Schweiz,
  31. 1982: vom 14. Mai bis 16. Mai im Rica Park Hotel in Sandefjord, Norwegen,
  32. 1983: vom 13. Mai bis 15. Mai im Château Montebello Hotel in Montebello (Québec), Kanada,
  33. 1984: vom 11. Mai bis 13. Mai im Grand Hotel Saltsjöbaden in Saltsjöbaden, Schweden,
  34. 1985: vom 10. Mai bis 12. Mai im Doral Arrowwood Hotel in Rye Brook, USA,
  35. 1986: vom 25. April bis 27. April im Gleneagles Hotel in Gleneagles, Großbritannien,
  36. 1987: vom 24. April bis 26. April in der Villa d'Este in Cernobbio, Italien,
  37. 1988: vom 3. Juni bis 5. Juni im Interalpen-Hotel Tyrol in Telfs-Buchen, Republik Österreich,
  38. 1989: vom 12. Mai bis 14. Mai im Gran Hotel de La Toja in La Toja, Spanien,
  39. 1990: vom 11. Mai bis 13. Mai im Harrison Conference Center in Glen Cove, USA,
  40. 1991: vom 6. Juni bis 9. Juni im damaligen Steigenberger Hotel Badischer Hof in Baden-Baden und Schlosshotel Bühlerhohe in Bühl (Baden), BRD,
  41. 1992: vom 21. Mai bis 24. Mai im Royal Club Evian Hotel, Ermitage Hotel in Evian-les-Bains, Frankreich,
  42. 1993: vom 22. April bis 25. April im Nafsika Astir Palace Hotel in Vouliagmeni, Griechenland,
  43. 1994: vom 3. Juni bis 5. Juni im Kalastajatorppa Hotel in Helsinki, Finnland,
  44. 1995: vom 8. Juni bis 11. Juni im Palace Hotel in Bürgenstock, Schweiz,
  45. 1996: vom 30. Mai bis 1. Juni im The Kingbridge Center in King City (Ontario), Kanada,
  46. 1997: vom 12. Juni bis 15. Juni im Pine Isle resort in Lake Lanier, USA,
  47. 1998: vom 14. Mai bis 17. Mai im Turnberry Hotel in Turnberry, Großbritannien
  48. 1999: vom 3. Juni bis 6. Juni im Caesar Park Hotel Penha Longa in Sintra, Portugal,
  49. 2000: vom 1. Juni bis 4. Juni im Chateau Du Lac Hotel in Brüssel, Belgien,
  50. 2001: vom 24. Mai bis 27. Mai im Hotel Stenungsbaden in Stenungsund, Schweden,
  51. 2002: vom 30. Mai bis 2. Juni im Westfields Marriott in Chantilly (Virginia), USA,
  52. 2003: vom 15. Mai bis 18. Mai im Trianon Palace Hotel in Versailles, Frankreich,
  53. 2004: vom 3. Juni bis 6. Juni im Grand Hotel des Iles Borromees in Stresa, Italien,
  54. 2005: vom 5. Mai bis 8. Mai im Dorint Sofitel Seehotel Überfahrt in Rottach-Egern, BRD,
  55. 2006: vom 8. Juni bis 11. Juni im Brookstreet Hotel in Ottawa, Kanada,
  56. 2007: vom 31. Mai bis 3. Juni im Ritz-Carlton Hotel in Istanbul, Türkei,
  57. 2008: vom 5. Juni bis 8. Juni im Westfields Marriott in Chantilly (Virginia), USA
  58. 2009: vom 14. Mai bis 17. Mai im Nafsika Astir Palace Hotel in Vouliagmeni, Griechenland
  59. 2010: vom 3. Juni bis 6. Juni im Dolce Sitges Resort in Sitges, Katalonien, Spanien
  60. 2011: vom 9. Juni bis 12. Juni Luxushotel Suvretta House in St._Moritz, Schweiz
  61. 2012: vom 31. Mai bis 3. Juni im Westfields Marriott in Chantilly (Virginia), USA
  62. 2013: vom 6. bis 9. Juni im Hotel Grove nahe Watford (nördlich von London), England

Medien[]

Über die Konferenzen wird kein Protokoll geführt; die Teilnehmer verpflichten sich, den Inhalt für sich zu behalten. Außerdem ist die internationale Presse ausgeschlossen und deshalb wird darüber nur spärlich berichtet. Und das, obwohl auf den Teilnehmerlisten allzu häufig hohe Presseleute stehen (z.B. Matthias Naas von "Die Zeit"). Der Journalist der Financial Times, Gordon Tether, behauptet gar, wegen Bilderberg-kritischer Äußerungen gefeuert worden zu sein.

Lawrence Wilmot von The Spotlight erklärte: Der Grund, warum dieser anmaßenden Versammlung eine Geheimhaltung gewährt wird, die die Massenmedien keiner Regierung erlauben würden, nicht einmal Europas herrschenden Königshäusern, war, nach übereinstimmender Meinung von UN-Korrespondenten, einfach: "Die Bilderberger sind zu mächtig und allgegenwärtig, um aufgedeckt zu werden", wie es der französische Rundfunkjournalist Thierry de Segonzac ausdrückte.

Buch[]

Ein bereits für 2001 medienwirksam angekündigtes Buch über die Bilderberg-Konferenzen wurde 2003 doch wieder abgesagt. Wieder ein gefundenes Fressen für die Verschwörungstheoretiker, da es im Jahr der 23 geschah; haben auch die Illuminaten die Hand im Spiel? Bei der Autorin handelt es sich um Renata Adler, die in Harvard und Yale studierte.

Es kündigte sich das erste Mal eine gründliche und seriöse Untersuchung der Konferenzen an, welche häufig (zwangsweise) in Verbindung der Bilderberger-Spekulationen angestellt wird. Zunächst erfolgte allerdings keine offizielle Absage, nach den Ankündigungen passierte weiter gar nichts. Erst nach Anfrage erklärte der Verlag "Perseus Books Group" wenig befriedigend, dass sich Autor und Verleger einig seien, dass Thema sei zwar interessant, aber kein ganzes Buch wert (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15433/1.html).

Theorien[]

Die Bilderberger werden häufig des Verbrechens und Verrats bezichtigt, auch wenn ihnen bislang kein Verbrechen nachgewiesen werden konnte. Einige, die vor allem Reiche mit Argwohn betrachten, sehen dies nur als Bestätigung ihrer Macht. Ein geheimes Treffen zwischen Politikern und Wirtschaftsbossen wirft die Frage auf, wie verflochten Politik und Wirtschaft sind und inwieweit man schon aufgrund dieser Tatsache von Korruption sprechen kann.

Desweiteren besteht die Frage, wie sich Vertreter unterschiedlichster politischer Richtungen auf einem solchen Treffen vertragen. Anhänger der Weltverschwörungstheorie sehen darin einen Beweis, dass nahezu alle politischen Richtungen von der Verschwörung kontrolliert werden und auf dasselbe Ziel hinarbeiten, während deren Kritiker darin den Beweis sehen, dass die Bilderberger eben doch keine einheitliche Agenda vertreten.

Die Kombination aus dem heimlichen Treffen von Eliten - inklusiver Nicht-Berichterstattung - lädt geradezu ein, eine Weltverschwörung zu mutmaßen. Die Tageszeitung "Die Welt" formulierte es passend: "wo keine restlose Aufklärung gelingt, saugen sich Verschwörungsdenker wie Parasiten an den Dunkelstellen fest", (Jürgen Bräunlein; "Die Benachteiligten schlagen zurück", in: Die Welt, 19.12.1998)

Eine weitere Theorie ist, dass die Konferenzen dazu dienen sollen, dem Westen stets die Macht zu erhalten und den Rest der Welt zu unterdrücken.

Kommerzialisierung[]

Ein weiterer Grund für viele Spekulationen über die Bilderberger und ihren Missbrauch einer Vertrauensstellung könnte darin bestehen, dass Dutzende von kommerziellen "Verschwörungsseiten" wie zB. Infokrieg.tv oder wahrheitssuche.org ihre Theorien auf dieser Versammlung basieren lassen, um auch Menschen, die nicht so leicht zwischen Wahrheit und Verschwörung unterscheiden können, zu ihren "Schäfchen" zu machen und weitere zu missionieren.

Weblinks[]

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