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Der Bund Deutscher Jugend (BDJ) war ein 1950 gegründeter politisch aktiver Jugendverband mit rechtsgerichteter und antikommunistischer Ausrichtung. Er hatte Ende 1952 rund 18.000 Mitglieder. Anfang 1953 wurden der BDJ und dessen Teilorganisation Technischer Dienst wegen „Beteiligung an einer Geheimorganisation“ (Partisanenausbildung) als rechtsextreme Organisation verboten.[1]

Geschichte[]

Gegründet wurde der BDJ am 26. Juni 1950 in Frankfurt am Main. Gründer, Vorsitzender und Chefdenker des BDJ war von 1950 bis 1952 Paul Lüth.

Der Hintergrund seiner Gründung ist, dass Geheimdienste der USA in den ersten Nachkriegsjahren des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und Osteuropa Einheiten aufzustellen suchten, die nach dem Ausbruch eines atomaren Krieges mit der Sowjetunion eine amerikanische Machtübernahme in Osteuropa und der UdSSR unterstützen sollten (siehe Gladio). Die amerikanischen Geheimdienste CIC und CIA nutzten den BDJ als Möglichkeit eines verdeckten Guerilla-Trainings. Viele der Angehörigen des BDJ waren Veteranen der Wehrmacht oder der Waffen-SS.

Bei einer 1952 durch örtliche deutsche Polizeieinheiten in den Räumlichkeiten des BDJ durchgeführten Razzia wurde öffentlich, dass die USA die Organisation mit einer monatlichen Summe von 50.000 DM finanziert sowie mit Waffen, Munition und Sprengstoff beliefert hatten. Im Odenwald bei Frankfurt am Main fand man ein Waffenlager mit Maschinengewehren, Granaten, leichten Artilleriegeschützen und Sprengstoff. Die Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen förderte zudem eine Attentatsliste mit 40 deutschen Führungspersönlichkeiten – hauptsächlich Politiker der SPD – zutage, welche man als nicht zuverlässig antikommunistisch eingestuft hatte. Unter ihnen befanden sich der damalige SPD-Parteichef Erich Ollenhauer, der hessische Innenminister Heinrich Zinnkann und die Oberbürgermeister von Hamburg und Bremen. Um im Ernstfall eine möglichst effiziente Ausführung der Attentate zu ermöglichen, hatte der BDJ bereits Mitglieder in die SPD geschleust.

Der CIC übernahm die von der deutschen Polizei inhaftierten BDJ-Mitglieder und verweigerte im Folgenden den Zugriff der deutschen Behörden, welche beabsichtigten, Anklagen aufgrund unerlaubten Waffenbesitzes und geplanten Mordes zu erheben. CIC-Agenten beschlagnahmten weiterhin alle noch verfügbaren Unterlagen und verweigerten die Übergabe an die deutschen Behörden. Infolge der in Deutschland eingeleiteten Untersuchungen des Falles gestanden US-Behörden ein, den BDJ für die Ausbildung von Guerilla-Kämpfern für einen eventuellen Krieg mit der Sowjetunion finanziert und unterstützt zu haben.

Literatur[]

  • Guerrillas for World War III - Blowback. America's recruitment of Nazis, and its disastrous effect on our domestic and foreign policy, Collier/Macmillan 1988 Auszüge

Weblinks[]

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