Als Farbrevolutionen werden eine Reihe von politischen und meist gewaltfreien Revolutionen bezeichnet die sich zu beginn des 21. Jahrhunderts vor allem in GUS-Staaten stattfanden.
Diese waren:
- 2004 Georgien (Rosenrevolution, siehe auch Kaukasuskrieg 2008)
- 2004 Ukraine (Orange Revolution, gilt mit der Wiederwahl von Wiktor Janukowytsch als gescheitert)
- 2005 Kirgisistan (Tulpenrevolution)
- 2006 Weißrussland (gescheitert)
Zum Teil wird auch die Zedernrevolution im Jahr 2005 im Libanon hinzugerechnet. Als Vorbildhaft für viele Farbrevolutionen gilt die Absetzung von Slobodan Miloevic durch die serbische Opposition im Oktober 2000.
Bei der Unterstützung der Revolutionen tut sich insbesondere die serbische Organisation ?????! (Otpor, dt. Widerstand) hervor. Finanzielle Unterstützungen kam zum Teil von westlichen Stiftungen wie dem Freedom House, der National Endowment for Democracy (NED) sowie der georgische Open Society Foundation (siehe auch Open Society Institute von George Soros finanziert).
Ein treffen von Nacheiferern der Farbrevolutionen fand im Juni 2005 in Tirana statt, daran nahmen 80 Delegierte aus elf Staaten Teil. Das Treffen wurde vom Balkan Trust for Democracy, von der EU-finanzierten Balkan Children & Youth Foundation und der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung gesponsert.
Weitere revolutionäre Bewegungen finden sich in
- Weißrussland (Zubr, Kornblumenblaue Revolution)
- Aserbaidschan (YOX, Grüne Revolution)
- Usbekistan (Bolga, dt. Hammer)
- Ägypten (Kifaya, dt. Genug)
Verschwörungstheorie[]
Häufig werden die Farbrevolutionen als eine Fortsetzung des Kalten Krieges betrachtet. Die Revolutionen seien nicht Ausdruck des Volkswillens sondern einer vom Westen, insbesondere NATO bzw. der USA, gesteuerten Propaganda, welche zum Ziel habe NATO-freundliche Regime zu etablieren und Russland dadurch mehr einzukesseln. Zum Teil wird hierbei auf die geopolitische Bedeutung von insbesondere Georgien und der Ukraine beim Transport von Öl aus Russland heraus bzw. an Russland vorbei hervorgehoben.