Als Fluoridierung bezeichnet man die Zugabe von Fluoriden insbesondere zu Speisesalz, Trinkwasser, Milch, Tabletten und Zahnpasten zur Prophylaxe von Zahnkaries.
Kritiker der Fluoridierung bezweifeln die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme und sehen sogar Gefahren darin. So sei z.B. die optimale Dosierung von Floriden individuell bedingt, allein durch die Nahrungsgewohnheiten verschieden. Desweiteren stellt die Fluoridierung eine Zwangsmedikation dar, welche schon als solches Untragbar sei. Zwischen Kritikern und Befürwortern ergibt sich eine breite Grauzone die sich nur für die Fluoridierung bestimmter Produkte aussprechen.
Einige Verschwörungstheoretiker halten Fluoridierung, insbesondere die Fluoridierung von Trinkwasser in den USA, für das Werk einer Verschwörung. Fluride seien Hochgiftig und würden Gehirnzellen abtöten und so die Willenskraft hemmen (Mind Control).
Es existieren wissenschaftliche Erhebungen, welche beweisen, dass Fluorid die Kariesanfälligkeit der Zähne nachhaltig verbessern. Ein Aushärten des Zahnschmelzes, wie oft beschrieben, ist bis jetzt nicht
In manchen Fällen werden Fluorid fälschlicherweise mit elementaren Fluor gleichgesetzt, was von wenig fachlicher Kompetenz zeugt.nachgewiesen worden.
Kommunistenkomplott?[]
Die Fluoridproblematik hatte bereits bei mancherlei Gelegenheiten für politischen Zündstoff gesorgt als sie sich auch im "Kalten Krieg" als probates Mittel erwies um politischen Druck zu erzeugen. In seinem 1952 veröffentlichten Werk "The truth about water fluoridation" behauptete Charles Eliot Perkins, die Wasserfluoridierung sei durch den in England geborenen russischen Kommunisten Kreminoff 1935 nach England gebracht worden. Kurz darauf hätten englische Sozialisten die Fluoridierung in den USA eingeführt, wo sie viele Anhänger in höchsten Positionen gehabt hätten. Oliver Kenneth Goff erklärte 1957, er sei in den späten dreißiger Jahren in einem Kommunisten-Camp ausgebildet worden, wo man ihn lehrte mit einem Sack Natriumfluorid im Wasserwerk den kompletten Wasservorrat einer Stadt zu vergiften und unter der US Bevölkerung Lethargie zu erzeugen. Es sei während seiner Ausbildung auch darüber diskutiert worden, wie die Wasserfluoridierung in Russland zur Ruhigstellung in Gefangenen-Lagern eingesetzt worden sei.
Somit war "klar", dass ein echter Kommunist niemals fluoridiertes Wasser trinken würde. Umgekehrt konnte jemand, der fluoridiertes Wasser trank, nach dieser Logik unmöglich Kommunist sein. Wann immer also wieder einmal behauptet wurde, eine Regierung sei bis in höchste Positionen von Kommunisten durchsetzt, gehörte zur "Widerlegung" die öffentliche Erklärung man trinke selbst fluoridiertes Wasser. Dazu sahen sich gelegentlich sogar amerikanische Präsidenten genötigt: Dwight D. Eisenhower wusch sich so rein, und sein Nachfolger John F. Kennedy sah sich ebenfalls zu einer entsprechenden Erklärung genötigt. Kennedy ließ in seiner Verteidigungsrede kein gutes Haar an der als rechtsradikal eingestuften John Birch Society, die ihn durch ihren wachsenden politischen Einfluss zum Handeln gezwungen hatte.
Dieser amerikanischen anti-kommunistischen Logik nimmt sich nebenbei ein Film von Stanley Kubrick an: Dr. Seltsam, oder wie ich lernte die Bombe zu lieben. In diesem 1964 gedrehten Film erklärt der durchgedrehte General Jack D. Ripper seinem Assistenten Captain Mandrake: "Auf keinen Fall wird ein Kommunist je ein Glas Wasser trinken, denn er weiss genau, aus welchem Grund ... Fluoridation des Wassers - der grauenhafteste kommunistische Anschlag, dem wir ausgeliefert sind." Ripper selbst trinkt sinnigerweise nur "destilliertes Wasser" (Regenwasser) und "reinen medizinischen Alkohol" (Scotch). In Anspielung auf eine kommunistische Durchsetzung der Regierung versuchen der amerikanische und der russische Präsident als gute Freunde die von Ripper geschaffene Kriegsgefahr gemeinsam zu bannen.
Der Streifen wird heute noch gerne zur Polemik gegen Fluoridgegner missbraucht.
Süßigkeiten-Industrie[]
Die Autorin Phoebe Courtney ("How Dangerous Is Fluoridation") ist der Ansicht das hinter der Fluoridierung nicht die Kommunisten, sondern die Süßigkeiten-Industrie steckt. Die Fluoridierung würde Mütter in der Sicherheit wähnen, dass das Fluorid die Zähne ihrer Kinder ausreichend schützen würde. Dementsprechend seien die Mütter eher dazu geneigt ihren Kindern Süßigkeiten zu geben.