Verschwörungstheorien Wiki
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Jesus Christus ist eine historische Persönlichkeit, deren Existenz auf zwischen 10 v.Chr. und 30 n.Chr. datiert wird, obwohl ihre Existenz nicht hundertprozentig nachgewiesen ist. Predigte den häufigsten Angaben zufolge 3 Jahre lang in der ganzen römischen Provinz Palästina und richtete sich dabei vor Allem gegen die korrupten Tempelpriester (Sadduzäer) und die römische Besatzungsmacht. Soll eine "Ethik der Nächstenliebe" verkündet haben mit der goldenen Regel: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", die über allen anderen Regeln stünde. Wurde wahrscheinlich von der römischen Besatzungsmacht gekreuzigt, da seine Anhängerzahl zu zahlreich wurde.

Nach seinem Tod berichteten einige seiner Anhänger, er sei von den Toten auferstanden und habe ihnen vor seiner Himmelfahrt den Auftrag gegeben, seine Botschaft in der Welt zu verbreiten. Daraus entstand eine Religion, das Christentum, die auf aggressive Missionierung setzte und so nicht nur Europa das ganze finstere Zeitalter (oft Mittelalter genannt) beherrschte und heute mit 2 Milliarden offiziellen Anhängern immer noch die größte Weltreligion ist.

Theorie[]

Gerade aufgrund der Popularität dieser Person und ihrer Bedeutung die sie für viele Menschen hat ranken sich zahlreiche Spekulationen um sie. Demgegenüber steht ein großer Mangel an historischen Quellen. Jesus selbst hinterließ keine Schriften, ebensowenig existieren Augenzeugenberichte von seinem Wirken, sondern nur sekundäre Quellen welche minimal 20 Jahre nach dessen Tod enstanden. Hinzu kommt, dass die ausführlichen Quellen, Evangelien und Apokryphen, meist aus einem festen religiösen Standpunkt aus verfasst sind, d.h. womöglich die Auffassung der Autoren viel hinein spielt. Problematisch ist auch, dass bei vielen sekundären Quellen selbst Quellenangaben fehlen, weshalb auch hier nur Spekulationen darüber möglich sind woher die Autoren zu ihrem Wissen über Jesus kamen, in einigen Fällen dürfte es sich bei den Jesus Berichten sogar um nachträgtliche Bearbeitungen durch christlicher Kopisten handeln.

Vater von Jesus[]

Josef von Nazaret[]

Als rechtlicher bzw. sozialer Vater von Jesus gilt Josef von Nazaret. Er wird im Matthäus- und Lukas-Evangelium in eine Abstammunglinie mit den großen Königen Israels gesetzt, allerdings weisen diese Stammbäume große Unterschiede auf und dienten vermutlich als nachträgliche Rechtfertigung der besonderen Stellung von Jesus. Jenseits von der mystischen Geburtsgeschichte von Jesus findet sich kaum eine Erwähnung von ihm, was meist so Gedeutet wird, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr mit Maria von Nazaret zusammen war, etwa weil er gestorben ist oder sie sich trennten.

Gott[]

Anhänger der christlichen Sekte glauben, Jesus sei vom Heiligen Geist mit der Jungfräulichen Maria gezeugt worden und Gott sei entsprechend Jesus biologischer Vater.

Panthera-Legende[]

Gemäß der Panthera-Legende war der biologische Vater von Jesus ein römischer Soldat namens Panthera. Josef hätte Maria deshalb wegen Ehebruchs verstoßen, die Flucht von Maria und Jesus nach Ägypten diente dazu der Strafe für den Ehebruch zu entgehen (Steinigung nach dem mosaischen Gesetz), die Behauptung Jesus' Sohn Gottes zu sein sollte die wahre Herkunft verdecken. Das Alter dieser Überlieferung ist unbekannt, als älteste bekannte Quelle gilt eine Christen-kritische Schrift des Kelsos aus den 170ern, welche sich auf jüdische Quellen berief und ihrerseits nur aus den Zitaten einer christlichen Gegenschrift bekannt ist. Es ist davon auszugehen, das Schriften, welche die Vaterschaft Gottes infrage stellten von Jesus-Anhängern direkt oder indirekt vernichtet wurden, etwa in dem man sie einfach nicht wie andere Schriften kopierte und sie so dem natürlichen Verfall und dem Vergessen preis gab. Panthera war tatsächlich kein seltener Name unter römischen Legionären. Nahe von Bingerbrück existiert das Grab von Tiberius Iulius Abdes Pantera, einem römischen Legioniär aus Sidon, dessen Lebenszeit zur Vaterschaft Jesus' passen würde.

Jesus' Geburtsjahr[]

Die Angaben zum Geburtsjahr von Jesus und den damit verbundenen Ereignissen erscheinen in der Bibel als widersprüchlich.

  • Laut Matthäus 2,1 und Lukas 1,5ff ist Jesus zur Regierungszeit von König Herodes (37 v.d.Z. bis 4 v.d.Z.) geboren.
  • Laut Lukas 2,1f fand die Geburt während der Volkszählung des Quirinius in Judäa statt (6 n.d.Z.).
  • Laut Matthäus 2,16 ließ Herodes alle Erstgeborenen in Bethlehem ermorden. Für diesen Bethlehemitischer Kindermord gibt es keinen historischen Beleg.
  • Laut Lukas 3,23 trat Jesus erst mit 30 Jahren öffentlich auf.
    • Jesus wirkte erst nach der Taufe durch Johannes den Täufer, dieser trat laut Lukas 3,1f im 15. Regierungsjahr von Kaiser Tiberius erstmals auf. Tiberius regierte von 14 bis 37 n.d.Z., das 15. Regierungsjahr währe entsprechend 28 n.d.Z., 30 Jahre davor war das Jahr 3 v.d.Z. (man beachte das es kein Jahr 0 gibt), Jesus müsste also 3.v.d.Z. oder später geboren sein.

Jesus' Jugendzeit[]

Im neuen Testament der Bibel werden vor allem zwei Teile des Lebens von Jesus Christus berichtet: Die Kindheit bis zum 12. Lebensjahr (Luk 2,41) und sein spätes Leben mit der Taufe durch Johannes den Täufer und sein Wirken, im Alter von etwa 30 Jahren(Luk 3,23), in Palästina. Es klafft also eine Lücke von etwa 18 Jahren im Lebenslauf von Jesus, mehr als der Hälfte seiner vermuteten irdischen Lebenszeit.

Insbesondere die Indien- und Tibet-Theorien (siehe unten) versuchen diese Lücke zu füllen. Man könnte vermuten das Jesus, wie die meisten Sektengurus, seine Vergangenheit getilgt habe und durch eine eindrucksvolle Geburtsgeschichte ergänzte. Sein Verhältnis zu seiner Familie scheint in den späten Jahren jedenfalls angespannt gewesen zu sein.

Bemerkenswert ist auch, das die Mandäer bis heute Johannes den Täufer als einen ihrer Religiösen Vorläufer sehen, Jesus Christus hingegen als falschen Propheten. Dies lässt vermuten, dass es in der Sekte um Johannes nach dessen Tod einen Führungskonflikt gegeben habe, der zur Spaltung der Gruppe führte. Ein Zweig davon bildeten die Anhänger Jesus, ein anderer die Mandäer.

Maria Magdalena[]

Eine Theorie ist, dass er Maria Magdalena heiratete und mit ihr predigend die Welt bereiste und schließlich bei Kabbalisten in der Provence (Gottchen, wie sind die denn da hingekommen) landete, wo er den "Alten und Angenommenen Orden vom Rosenkreuz" gründete (aus dem später die Templer und damit auch die Freimaurer und Rosenkreuzer hervorgingen) und ausserdem der Stammvater der Merowinger und somit des französischen Königshauses wurde.

Jesus in Tibet und Indien[]

Seit dem 19. Jahrhundert kommen immer wieder aus meist esoterischen Kreisen Theorien über eine Reise Jesus nach Indien oder Tibet auf.

Im deutschsprachigen Raum werden diese heute vor allem durch Holger Kersten[1] vertreten. Kersten vermutet in seinen Büchern das Jesus nach der überlebten Hinrichtung nach Indien ging und dort im hohen Alter starb.

Die Ahmadiyya, eine im späten 19. Jahrhundert in Britisch-Indien gegründete islamische Gruppe, glaubt das Jesus identisch mit Yuz Asaf sei, dessen Grab in Kaschmir liegt.

Jesus war ein erleuchteter Buddha[]

Es gibt eine Reihe von Parallenen zwischen dem Buddhismus und den Religionen aus den Nahen Ostens, was nicht zuletzt durch die Geographische nähe zum mittleren Osten bedingt sein mag.

  1. Im Buddhismus und Judentum gilt der Kopf als der höhste und heiligste Körperteil.
    1. Juden, tragen deshalb eine Kippa.
    2. In buddistischen Ländern 'gehört es sich deshalb nicht' andere am Kopf zu berühren.
  2. Im Buddhismus und den Religionen aus den Nahen Osten gelten die Füsse als niedrigster, schmutziger Körperteil.
    1. Im Christentum kommt die Fusswäsche nur noch als besondere religiöse Geste vor.
    2. In buddistischen Ländern gilt es als schwere Beleidigung anderen die Fussohle zu zeigen (ähnlich der bekannten Geste mit dem Mittelfinger). In der arabischen Welt gilt dasselbe für das zeigen der Schuhsohlen [1]
    3. Bei der rituellen Wäsche im Islam (Wuḍūʾ) sollen die Füße zuletzt gewaschen werden.
  3. Handhaltungen (Dürers Hände)
    1. Die Art in welcher der Papst die Hände zum Gebet hält entspricht
    2. dem thailändischen Alltagsgruß, dem Wai.
  4. Heiligenschein und Erleuchtung usw..

Tatsächlich gab es auch Religionen, wie den einst sehr einflussreichen Manichäismus, die synkretisch Buddhistische und Christliche Elemente bewusst vermischten.

Jesus-Mythos[]

Als Jesus-Mythos wird die Annahme bezeichnet, es habe keinen historischen Jesus von Nazaret gegeben, sondern dass es sich viel mehr um einem Mythos handelt, der nach und nach historisiert wurde. Hauptargument hierfür ist ein Mangel an zeitgenössischen Quellen für das Leben von Jesus. Die Evangelien wurden erst einige Jahrzehnte z.T. auch erst über ein Jahrhundert nach dessen angeblichen Tod geschrieben und stehen oft im Widerspruch zu den aus der römischen Geschichtsschreibung bekannten politischen Ereignissen. Bei den drei synoptischen Evangelien (Markus, Matthäus und Lukas) geht man davon aus, dass sie auf einer gemeinsamen Quelle (vermutlich Markus) basieren, welche kopiert und ergänzt wurde.

Einzelerwähnungen von Jesus in Nicht-christlichen Quellen seien viel mehr dem Aufkommen des christlichen Kultes geschuldet, dessen Darstellung der Geschehnisse unreflektiert und in Ermanglung von Quellen, die das Gegenteil beweisen könnten, übernommen wurden.

Mögliches Motiv in der Erfindung des Jesus-Mythos sei die Schaffung eines jüdischen Gegenbildes zu den zahlreichen von den von den Heiden als real existierend angenommenen Helden. Die Jesus-Geschichte weise deutliche Paralellen zu griechischen Heroen-Geschichten auf (halbgöttliche Herkunft, Verfolgung vor und nach der Geburt, Wundertaten, Erhebung zum Göttlichen).

Eines der Hauptargumente gegen die Jesus-Mythos-Theorie ist, dass sie den Ursprung des Christentums nicht erklärt, dieser ließe sich nur in einer historischen Gestalt finden, welche die ersten Christen um sich gescharrt habe. Kritisch lässt sich dem entgegenhalten, das es in der Antike viele Heroen-Kulte gab, welche sich um aus Sicht der Kultanhänger real existierende historische Personen bildeten, deren Heroen heute aber als reine Mythen abgetan werden.

Jesus als halluzinogener Pilz[]

Eine Variante der Jesus-Mythos-Theorie wurde vom britischen Linguisten John Marco Allegro aufgestellt. Allegros war an der Übersetzung der Schriftrollen von Qumran beteiligt und entwickelte dabei die These, dass das die Jesus-Geschichte des Neuen Testaments auf eine Fehlinterpretation zurückginge. Die Essener-Gemeinde, eine jüdische Sekte zur Zeit der Zeitenwende, hätte einen geheimen Fruchtbarkeits-Kult praktiziert, der auch den Konsum von halluzinogenen-Pilzen (Psilocybinhaltige Pilze, Fliegenpilze oder Pantherpilze) als Zugang zum Göttlichen beinhaltete.

Aufgrund der rigiden jüdischen Morals bzgl. Sexualität und Drogenkonsum, hätte dieser Kult ihre Praktiken verschleiern müssen, ursprünglichen Geschichten von Jesus seien voll mit lingustischen Anspielungen an Sexualität, Pilzen und die Eucharistie, der rituelle Verzehr des Fleisches von Jesus, sei tatsächlich der Pilzkonsum. Außenstehende hätten nur Zugang zur verschlüsselten exoterischen Lehre der Essener gehabt, ohne über die esoterische Geheimlehre der Essener bescheid zu wissen. Die Urchristen hätte so die Geschichte von Jesus übernommen und vervollständigt ohne ihren wahren Kern zu verstehen, weshalb die Evangelien auch von keinem Zeitzeugen der Ereignisse hätten aufgeschrieben werden können.[2]

Vorbilder für Jesus[]

Griechische Helden[]

Heutige Forschung geht davon aus, dass sich die Evangelisten auf für griechische Heroen-Geschichten typische Erzählweisen zurückgriffen. Durch die Eroberungen Alexanders prägte die griechische Kultur den gesammten nahen Osten bis hinein in die Zeit des römischen Reiches.

Typisch für griechische Heroen-Geschichten ist etwa eine halbgöttliche Herkunft, Verfolgungen des Helden vor und nach der Geburt, ein zeitweises Leben im Exil, heimatloses Umherziehen, Berichte von Wundertaten oder die Wiedererhebung des Helden in die göttlichen Gefilde.

Helden wurden als real existierende Personen angesehen, genossen wie Jesus kultische Verehrung, bei der nicht selten, wie im Christentum, Reliquien eine Rolle spielten.

Apollonios von Tyana[]

Apollonios von Tyana war ein griechischer neupythagoreischer Wanderphilosoph der um 40 geboren und um 120 gestorben sein soll. Seine mythische Lebensgeschichte wurde zu etwa gleichen Zeit wie die von Jesus aufgeschrieben und weißt viele Paralellen zu diesem auf. Apollonios hinterließ vermutlich, im Gegensatz zu Jesus, auch eigene Schriften, welche aber heute nur noch in Zitaten erhalten sind.

In der Apollonios-Biographie des Philostratos, zwischen 217 und 238 verfasst, weist u.a. eine ähnliche Geburtsgeschichte, Dämonenaustreibung, Totenerweckung, Himmelfahrt, Epiphanie des Verstorbenen auf.

Bereits zu frühen Zeiten war es zwischen (Ur-)Christen und Heiden strittig, ob nun Apollonios eine Kopie von Jesus oder Jesus eine Kopie von Apollonios war.

jüdische Sektierer[]
Johannes der Täufer[]

Das Bild von Johannes dem Täufer ist heute vor allem von der Bibel als einem der Vorläufer des Christentums belegt. Vermutlich handelte es sich bei dessen Anhängern ursprünglich um eine eigenständige religiöse Gruppierung. Die Mandäer verehren Johannes den Täufer bis heute als Christus (Gesalbten) und lehnen diesen Status für Jesus ab.

Lehrer der Gerechtigkeit und Jachad-Sekte[]

Der "Lehrer der Gerechtigkeit" war Führer der endzeitlichen Jachad-Sekt, von der einige der Schriftrollen vom Toten Meer stammen. Die Jachad-Gemeindende wird z.T. mit den "Essenern" und der Gemeinschaft von Qumran in Verbindung gesetzt, diese Deutungen sind aber umstritten. Der Lehrer der Gerechtigkeit wird wie Jesus als ein Ausleger der Tora beschrieben, der seine Erkenntnisse von Gott selbst erlangt habe.

Wiederauferstehung[]

In der Gabriels Offenbarung welche aus dem ersten Jahrhundert vor Christus stammt ist von einem Simon die Rede der nach 3 Tagen auferstanden sein soll.

Es ist unbekannt wer dieser Simon genau war, vermutlich handelte es sich um einen Rebellenführer. (vgl. Simon Magus)

Auch einem Menachem, einem Führer eines Aufstands von Essenern, wurde nachgesagt das seine Leiche drei Tage nach dem Tod auferstanden ist.

Auch von der summerisch/akkadische Göttin Inanna/Ischtar sind Berichte von einer Unterweltreise übermittelt, in deren Verlauf sie drei Tage lang Tod ist, bevor sie wieder zum Leben erweckt wird.

Referenzen[]

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