Der Begriff Messias (hebräisch משיח Maschiach oder Moschiach, aramäisch Meschiah, griechisch Χριστός - Christos, latinisiert Christus) stammt aus dem Tanach und bedeutet "der Gesalbte".
Zu König Davids Zeit war es eine Bezeichnung für die Könige des israelischen Großreiches. Später wurde es zur Bezeichnung für den jüdischen "Heiland", der die Welt und besonders das Judentum in Gottes Auftrag befreien bzw. erlösen sollte.
Das Messias-Konzept, also die Erwartung eines Heilandes, findet sich heute vielfach im religiösen wie auch politischen Kontext wieder. Das Konzept ist eng verwand mit dem Führerkult in totalitären Systemen.
Christentum[]
In der christlichen Lehre ist Jesus Christus (Christus, griech. der Gesalbte) am Kreuz zur "Erlösung" der Christen gestorben und wird seit dem als Messias angesehen. Christen kennen den christlichen Feiertag "Himmelfahrt", an dem der Wiederauferstandene Christus in den Himmel aufgestiegen sein soll. In Matthäusevangelium 24,29-31 wird das Kommen des Menschensohns in der Endzeit von Jesus vorhergesagt:
- Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.
- Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.
- Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
Eine ausführliche Darstellung des christlichen Eschaton liefert die Johannesoffenbarung.
Imamitischer Islam[]
siehe: Muhammad al-Mahdi
Buddhismus[]
Maitreya gilt im Buddhismus als der Buddha der Zukunft und der große kommende Weltlehrer.
Hinduismus und Traditionalismus[]
Im Hinduismus und Traditionalismus wird der Messias, der das Kali Yuga endet, als Chakravartin bezeichnet. Im Traditionalismus wird davon ausgegangen, dass verschiedene Messiasideen wie die zweite Ankunft Christi und Muhammad al-Mahdi alle in Wahrheit den Chakravartin symbolisieren.
Theosophie[]
In der Adyar-TG unter Annie Besant galt Jiddu Krishnamurti in den Jahren 1910 bis 1927 als kommender Weltlehrer Maitreya. Um ihn zu unterstützen wurde der Order of the Star in the East gegründet. Spater nahm Krishnamurti selbst Abstand von seinem Status als Maitreya und beschloss die Auflösung der zu seiner Unterstützung gegründeten Organisationen.
Verschwörungstheorie[]
Laut einer Wolfgang Eggert beruht die Schaffung des Staates Israel einzig auf dem Ziel die durch die Diaspora verstreuten Stämme Israels wieder zu sammeln und so die Wiederkunft des Messias zu beschleunigen.
siehe auch[]
- Wiederkunft