Der militärisch-industrielle Komplex ist ein politisches Schlagwort.
Der Begriff wurde vom US-Präsident Dwight D. Eisenhower in seiner Abschiedsrede vom 17. Januar 1961 geprägt. Eisenhower, selbst Militär, warnte die USA ausdrücklich vor den Verflechtungen des militärisch-industriellen Komplexes.
Gesellschaftskritiker warn(t)en schon seit Jahrzehnten davor, dass in einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft es leicht zu einer Bündelung der Interessen von Politik, Militär und Rüstungsindustrie kommen könnte.
Inzwischen werden diesem Komplex auch die amerikanischen Think Tanks, wie z.B. das PNAC, zugerechnet.
Anzeichen für den Militärisch-industriellen Komplex[]
- Ausgeprägte Lobbyarbeit von Vertretern des Militärs
- intensive persönliche Kontakte und Netzwerke zwischen Vertretern des Militärs und der Politik
- verdächtig schneller Wechsel zwischen einem politischen und einem militärischem Amt
Ursachen[]
Dies ist bedingt durch die Unfähigkeit des Kapitalismus, produktive Überschüsse zu verarbeiten. Im Falle eines Überschusses in einem Wirtschaftlichen Bereich kommt es durch Übersättigung des Marktes zu Umsatzeinbußen für ein Unternehmen, welche durch Reduzierung des Arbeitsplätze ausgeglichen werden. Arbeitnehmer wiederum stellen die Mehrheit der Wähler, und erreichen durch ihre Funktion als wirtschaftliche Träger von Familien eine Anzahl weiterer Wähler. In einem repräsentativ demokratischen System hat das zur Folge das amtierende Politiker durch unzufriedene entlassene Arbeitnehmer nicht wiedergewählt werden.
Um diesem entgegen zu wirken werden von der Politik Wirtschaftsbereiche gefördert, die von ihrer Natur her kaum zu einem Überschuss gelangen können bzw. deren Abnehmer vor allem der Staat selbst ist, wobei allerdings nicht der Eindruck entstehen darf, das Produktivkraft sinnlos verbrannt wird.
Hierfür eignet sich die Rüstungsproduktion, da militärische Güter immer unter dem Vorwand einer äußeren Bedrohung beschafft werden können. Gleichzeitig ermöglich eine starke Rüstung das Durchsetzten einer unilateralen Außenpolitik.