Verschwörungstheorien Wiki

Die Dogon sind eine afrikanische Volksgruppe, die in Westafrika im Osten von Mali lebt und ursprünglich aus dem Nordwesten von Burkina Faso stammt. Sie sind unter UFOlogen und Prä-Astronautik-Anhängern vor allem dafür bekannt, dass ihre Mythologie Wissen über das Sirius, ein Doppelsternsystem im Sternbildes „Großer Hund“ , enthält, welches sie nicht von selbst hätten entdecken können, da Sirius B mit bloßem Auge nicht zu sehen ist. Dies wird zuweilen als "Sirius-Rätsel" bezeichnet.

Siriuswissen[]

Das Siriuswissen der Dogon wurde zum ersten Mal von den französischen Ethnologen Marcel Griaule und Germaine Dieterlen dokumentiert, welcher ab 1931 zwei Jahrzehnte lang bei den Dogon im westafrikanischen Mali lebte. Laut Griaule wüssten die Dogon:

  • der Stern sigu tolo (Sirius A) wird vom kleineren Begleiter po tolo umkreist (Sirius B ist als Weißer Zwerg etwa Erdgroß). Po tolo hat seinen Namen von po, dem kleinsten den Dogon bekannten Getreidekorn (Digitaria exilis).
  • Po tolo bewegt sich auf einer ovalen Bahn um Sirius; Sirius steht nicht im Zentrum dieser Bahn, sondern exzentrisch. (Erstes Keplersches Gesetz)
  • Po tolo braucht 50 Jahre, um die Bahn einmal zu durchlaufen (das entspricht der Umlaufdauer von Sirius B) und dreht sich einmal im Jahr um sich selbst. (eine Rotationsperiode von Sirius B ist nicht bekannt)
  • Wenn po tolo nahe bei Sirius steht, wird Sirius heller. Wenn der Abstand am größten ist, flackert Sirius und kann als mehrere Sterne erscheinen.
  • Po tolo ist der kleinste Stern und überhaupt das kleinste für die Dogon denkbare Ding. Er ist aber gleichzeitig so schwer, dass alle Menschen nicht ausreichen würden, ihn hochzuheben. (Als Weißer Zwerg ist Sirius B sehr klein, aber gleichzeitig etwas weniger als eine Sonnenmasse schwer)
  • Ein drittes Mitglied des Siriussystems ist der Stern emme ya tolo (benannt nach einer Sorghumhirse), der etwas größer als po tolo aber nur ein Viertel so schwer ist. Er umkreist Sirius auf einer größeren Bahn und ebenfalls einmal in 50 Jahren. (Über die Exisenz eines Sirius C wurde seit den 1920er Vermutungen angestellt, inzwischen konnte die Existenz eines so Massereichen Objekt im Sirius-System aber ausgeräumt werden. Möglich wären nur noch Objekte von der Masse eines Braunen Zwerges oder eines Exoplaneten)

Weiterhin sollen die Dogon auch Wissen über die Monde des Jupiter haben (allerdings ihre Zahl falsch einschätzen) und von den Ringen des Saturns wissen (aber glauben, dieser sei der von der Sonne am weitesten entfernte Planet.)

Nommo[]

Im Schöpfungsmythos der Dogon spielen die Nommo eine Rolle, welche als mythologische Ahnen gelten. Sie sollen Mischwesen aus Menschen und Fischen seien und immer wieder ins Wasser zurückkehren. Griaule behauptete in eine Geheimmythologie der Dogon eingeweiht worden zu sein, der zufolge die Nommo von einem Sirius umkreisenden Planeten stammten und mit donnernden und feuerspeienden Maschinen von dort zur Erde gekommen seien.

Die Existenz eines wasserreichen Planeten im Doppelsternsystem Sirius gilt als sehr unwahrscheinlich, da die habitale Zone in Doppelsternsystemen sehr klein ist.

Theorien[]

Prä-Astronautik[]

Anhänger der Prä-Astronautik sehen im Sirius-Rätsel oft einen starken Beleg für den Besuch von Außerirdischen auf der Erde.

Kulturelle Kontamination[]

Die in der etablierten Wissenschaft gängiste Theorie geht davon aus, das die Dogon ihr Wissen über Sirius auf unbekannten Weg aus der westlich-europäischen Zivilisation erlangt hätten. Der Wissensstand der Dogon entspricht im wesentlichen den späten 1920er Jahren, es brauche also keine Außerirdischen oder Fernwahrnehmung um zu erklären, wie die Dogon zu ihrem Wissen kamen sondern hierfür würde schon ein einzelner Besucher ausreichen. Hierfür spricht insbesondere emme ya tolo, da kein dritter Stern im Sirius-System gefunden wurde, auf den diese Beschreibung passt, es aber in den 1920ern Vermutet wurde.

Vielfach stand Marcel Griaule selbst in dem Verdacht, den Dogon durch ungeeignete Fragetechniken selbst den Dogon das Wissen über Sirius vermittelt zu haben. Zum Teil zogen andere Wissenschaftler auch Griaules Erkenntnisse in Frage, so meinte der Anthropologe Walter van Beek, dass die Dogon zwar sigu tolo kennen, sich aber uneins darüber wären, welcher Stern dies den am Nachthimmel sei.

Verlorene Zivilisation[]

Zum Teil wurde die Theorie vertreten, das die Dogon ihr Sirius-Wissen von einer prähistorischen Hochkultur auf dem afrikanischen Kontinent hätten.