Der Tannenbergbund (korrekte Bezeichnung: "Tannenberg-Bund. Arbeitsgemeinschaft v?lkischer Frontkrieger- und Jugendverb?nde" (TB), Offizieller Gr?ndungstag: 5. oder 7. September 1925) war ein v?lkischer Verein, der sich vorwiegend aus Frontk?mpfern des Ersten Weltkriegs bildete (Schlacht bei Tannenberg). Er wurde 1925 unter entscheidender Mitwirkung des sp?teren Reichsarbeitsf?hrers Konstantin Hierl gegr?ndet, der offiziell nur Landesvorstand von Bayern war, aber als eigentlicher Organisator des TB deutschlandweit arbeite. Erich Ludendorff ?bernahm formal nur die Schirmherrschaft. Der TB ist aber als sein pers?nlicher politischer Verein anzusehen. Offizieller Vorsitzender war General a.D. Friedrich Bronsart von Schellendorf.
Aufgabe des TB sollte es sein, alle extrem rechten und v?lkischen Gruppierungen Deutschlands nach der Aufl?sung des Frontbanns von Ernst R?hm zu sammeln und ein Gegengewicht v?lkischer Aktivisten zu den etablierten Milit?rvereinen, Standesgesellschaften der Offiziere und dem Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten zu bilden. ?ber den TB sollte Ludendorff als Sammlungspunkt f?r rechte Wehrverb?nde und v?lkische Vereine gegen die in Neugr?ndung befindliche NSDAP und die SA dienen und gegen die Zersplitterung der extrem rechten Vereine und Verb?nde in Deutschland wirken. Dies schloss eine Heroisierung Ludendorffs als Feldherrn ein, die sich gegen Hindenburg, die alten deutschen K?nigsh?user und Adolf Hitler richtete. Trotz aller Einheitsbem?hungen von Konstantin Hierl br?skierte Ludendorff in den Jahren der Existenz des Bundes fast alle potentiellen Verb?ndeten durch seinen ungerechtfertigten F?hrungsanspruch und seine antiklerikalen und extremistischen, an der realen politischen Situation vorbei laufenden Forderungen. Bekannt wurde die Auseinandersetzung mit Prinz Rupprecht von Bayern, dem Ludendorff die Niederlage des Hitler-Ludendorff-Putsches von 1923 als Auftrag "?berstaatlicher" (d.h. ausl?ndischer, klerikaler und freimaurerischer) Kr?fte unterstellte, durch die Hierl und Ludendorff zu Unpersonen f?r die traditionellen Offiziersb?nde wurden.
Bis 1926 gelang es Hierl, eine Reihe von Organisationen unter dem Dach des Tannenbergbundes zu vereinen, z.B. den Frontkriegerbund, Reste der Altreichsflagge, den "Deutsch V?lkischen Offiziersbund" (DV?) Hierls, "Die Eiserne Schar. Bund deutscher M?nner und Frontk?mpfer" aus Frankfurt a.M., den "Bund V?lkischer Lehrer Deutschlands e.V." aus Berlin usw. Wichtigstes Sprachrohr war der "V?lkische Kurier", sp?ter die "V?lkische Feldpost", ab 1926 Ludendorffs Privat-Blatt "Die Deutsche Wochenschau".
- "Man erkl?re nicht jeden, der politisch einen Schritt weiter rechts oder links steht, f?r einen Schurken oder Trottel, unterschiebe nicht von vornherein bei Meinungsverschiedenheiten dem anderen unsachliche, niedrige und gemeine Beweggr?nde. Und wenn sich eine fremde, staatliche oder ?berstaatliche Macht in unsere h?uslichen deutschen Zwistigkeiten einzumischen sucht, dann Schluss gemacht und gemeinsam den Fremden hinausgeworfen!" "Zusammenfassen aller Kr?fte unter zielbewusster F?hrung ist das Gebot der Stunde." Hierl, Konstantin: Was will der Deutschv?lkische Offiziersbund? M?nchen 1925.
Im Herbst 1927 trennten sich Hierl und Ludendorff endg?ltig, als der General seinen Kirchenaustritt ?ffentlich zelebrierte und immer massiver Hitler als "Agent ?berstattlicher M?chte" angriff. Eine F?hrungsposition innerhalb des rechtsextremen Lagers der Weimarer Republik hatte er schon lange nicht mehr inne. Bis 1929 verlie?en immer mehr wichtige Verb?nde den TB und gingen in die Reihen der NSDAP auf. Der TB entwickelte sich unter dem Einfluss von Mathilde Ludendorff immer st?rker zu einer Sekte zur Verbreitung abstruser Verschw?rungstheorien und rutschte bis 1930 in die v?llige politische Bedeutungslosigkeit. Ein Anteil an der Gr?ndung des TB 1925 ist ihr entgegen allen Geschichtslegenden nicht zu zusprechen, obwohl sie Ludendorff schon damals stark beeinflusste. Am 22. September 1933 wurde der Bund durch die Nationalsozialisten verboten. Er ist nicht mit dem philosophisch-religi?sen Deutschvolk von Erich Ludendorff zu verwechseln.
siehe auch[]
Tannenbergbund | Deutschvolk | Bund f?r Deutsche Gotterkenntnis
Brigade Ehrhardt | Organisation Consul | Bund Wiking
Germanenorden | Thule-Gesellschaft | Thule-Orden | Vril-Gesellschaft | Ahnenerbe
Neutempler-Orden | Guido-von-List-Gesellschaft | Armanen-Orden