Die Wehrmacht bezeichnet heutzutage die Streitkräfte des Deutschen Reichs unter dem NS-Regime im 20. Jahrhundert. Der Begriff "Wehrmacht" stand früher für eine Streitmacht, bzw. eine Armee eines Landes oder Fürsten. Gegründet wurde sie am 16. März 1935 als Folgestreitmacht der Reichswehr. Sie blieb bis zum Kriegsende in Europa und der Auflösung Ihrer selbst bis zum 8. Mai 1945 die Streitmacht des Deutschen Reichs und wurde im August 1946 offiziell aufgelöst. Ihre Mannstärke betrug ca 18,2 Mio Soldaten. Sie teilte sich in die Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe auf.
Heer[]
Zweifelsohne war das Heer das Rückgrat deutscher Kampftruppen im zweiten Weltkrieg. Der Panzer- bzw. Blitzkrieg basierte auf dem schnellen Vorstoß der Panzerverbände des Heeres tief in feindliches Terrain. Dort wurden wichtige strategische Ziele neutralisiert und die Infanterietruppen zogen mit den Versorgungstruppen nach. Unterstützt wurden solche Vorstöße von der Luftwaffe. Für den Kriegsverlauf war das Heer von entscheidender Bedeutung.
Luftwaffe[]
Primär hatte die Luftwaffe in den ersten beiden Kriegsjahren zwei Kernaufgaben: Unterstützung der Kampftruppen des Heeres beim Vorstoß und später den Luftkrieg über England. Hierzu gehörte auch die Verteidigung des deutschen Luftraumes über dem Festland, um so einem Vorstoß britischer Bomberverbände auf deutsche Industrie und Bevölkerung entgegenzuwirken. Später wurde die Luftwaffe ebenfalls massiv gegen die Rote Armee eingesetzt und unterstützte den Vorstoß des Heeres in Afrika.
Marine[]
Hauptaufgabe der Marine war es, die britische Insel vom Nachschub über den Nordatlantik abzuschirmen. Hierzu wurde im Nordatlantik ein erbarmungsloser U-Boot Krieg geführt, der den Briten derartig zusetzte, dass er sie zwischenzeitlich beinahe zur Kapitulation zwang. Nach der Besetzung Frankreichs könnte Oberbefehshaber Karl Dönitz seine U-Boot Flotte in französische Häfen verlegen und war somit in der Lage, die Briten von der Nordsee aus und vom Atlantik anzugreifen.
Die strategische Bedeutung der Marine war den Entscheidungsträgern der deutschen Wehrmacht vor Beginn des Krieges nicht voll umfänglich klar. Trotz energischem Einwirkens hochrangiger Marine Offiziere wie Karl Dönitz wurde die Marine nicht mit der gewünschten Anzahl an U-Booten ausgestattet und erhielt stattdessen nur einen Bruchteil dieser. Man entschied sich vorerst für eine klassische Seekriegsführung, nicht zuletzt ausgehend vom Oberbefehlshaber der Marine Großadmiral Erich Raeder. So wurde ebenfalls der Bau zweier Schlachtschiffe, der Bismarck und ihrem Schwesterschiff Tirpitz in Auftrag gegeben. Als deutlich wurde, dass vor allem die U-Boot-Verbände erfolge im Seekrieg erzielten, erhielt Dönitz schlussendlich mehr Gehör. Die Produktion an U-Booten wurde angekurbelt, konnte aber aufgrund des Krieges nicht den benötigten Umfang erreichen.
Militärexperten gehen heute davon aus, dass die von Dönitz geforderte U-Boot Flotte im Stande gewesen wäre, den Krieg im Nordatlantik für sich zu entscheiden. Das hätte die unmittelbare Kapitulation Englands und damit das Kriegsende in Westeuropa bedeutet. Die Truppenbindung deutscher Streitkräfte wäre somit im Westen auf ein Minimum reduzierbar gewesen und die geostrategische Position des Deutschen Reichs wäre nahezu unantastbar. Es wäre nicht nur eine deutlich höhere Truppenkonzentration im Osten möglich gewesen - mit dem Erobern Englands hätte die Marine einen Stützpunkt auf Island dauerhaft unterhalten können, von dem aus ein Angriff auf das amerikanische Festland möglich gewesen wäre. Vor Kriegsbeginn gab es mehrere Untersuchungen bezüglich einer Island Basis, jedoch ergaben diese stets, dass ein dortiger Stützpunkt mit einem aktiven England dauerhaft nicht zu halten sei.